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Stützpunkte

Beste Ausbildung, moderne Ausrüstung, Einsatzbereitschaft und nicht zuletzt die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder machen einen effektiven Katastrophenschutz in Oberösterreich möglich. Dem flächendeckende Netzwerk der verschiedensten Stützpunkte in Oberösterreich kommt ihnen dabei eine leitende Funktion zu. Es sind über das ganze Land Feuerwehren mit Stützpunktaufgaben und Sonderdienste mit speziellen Aufgaben verteilt. Sie können auch überregional zu Einsätzen mit alarmiert werden. 

Alarmiert werden die Stützpunkte über die Landeswarnzentrale nach Anforderung durch den örtlichen Einsatzleiter oder direkt vom Disponenten, wenn dieser aus dem eingelangten Notruf bereits erkennen kann, dass der Einsatz Unterstützung durch Spezialgerätschaften oder Einsatzunterstützung notwendig ist. In den Feuerwehren sind dafür Sonderpaging-Gruppen eingerichtet und diese werden im Bedarfsfall ausgelöst.
In der Freiwilligen Feuerwehr Windischgarsten sind auch mehrere Stützpunkte angesiedelt. Im Folgenden möchten wir ihnen einen Überblick über die verschiedenen Stüzpunkte bieten. 

Übersicht über die verschiedenen Stützpunkte der FF Windischgarsten

Flughelfer

Nach dem Waldbrand 2003 am Hagler im Gemeindegebiet Roßleithen wurde seitens des OÖ Landesfeuerwehrkommandos die Notwendigkeit eines Flughelfer-Stützpunktes im Süden von Oberösterreich erkannt und so absolvierten in weiterer Folge fünf Feuerwehrkameraden der FF Windischgarsten die notwendigen Schulungen, Ausbildungen und 2006 konnte der Flughelferstützpunkt Windischgarsten unter der Leitung von Herwig Buchbauer den Dienst aufnehmen, nachdem die Flughelfer mit eigener Einsatzbekleidung, Flughelferhelmen, entsprechenden Funkgeräten ausgestattet und zusätzlich Löschrucksäcke und Schanzwerkzeug zum Stützpunkt verlagert wurden. Die Flughelfer müssen zur Verlängerung der Flughelferausweise jährliche Fortbildungen absolvieren. Zu den Aufgaben der Flughelfer, die im Einsatzfall direkt über das Landesfeuerwerkommando alarmiert werden, zählen bei Wald- und Flurbränden die Unterstützung der Einsatzleitung, die Koordination des Transportes der notwendigen Einsatzmittel und vor allem die Einweisung der Hubschrauber an den Einsatzstellen. Die größeren Einsätze des Stützpunktes waren Waldbrände 2013  im Bereiches des Kleinen Priels, 2019 im Bereich Wurzeralm und 2023 in Klaus. Für 2026 ist die Aufstockung des Stützpunktes um zwei weitere, neue Flughelfer vorgesehen.

WLF-K1 mit AB-Mulde

Die Feuerwehr Windischgarsten ist mit der Übergabe des neuen Wechselladefahrzeugs mit mittelschwerem Kran und Hakengerät „WLF-K1 KS“ sowie Abrollbehälter „AB LKS“ zu einem „Stützpunkt Logistik und Katastrophenschutz“ geworden. Als Stützpunkleiter fungiert HBI Markus Antensteiner, 7 Kameraden aus den Reihen der FF Windischgarsten stellen einen 24 Stunden Bereitschaftsdienst. 

Die vielfältigen Aufgaben dieses Fahrzeugs gliedern sich in:

• Logistikaufgaben regional sowie überregional
• Transport von Abrollbehältern für das Stützpunktwesen OÖ (Ölsperren, Brand von E-Fahrzeugen usw.),
• Bergung von Gütern und Fahrzeugen bei Gefahr im Verzug
• Höhensicherung mit Kran bei Schneedruck, Sturmereignissen, Bränden usw.
• Unterstützung bei Aufarbeiten nach Unwetterereignissen

Daten zum Fahrzeug:

• Aufgebaut auf einem MAN TGS 28.430
• Autokran Palfinger 23002 SH der auf 19m noch 980kg heben kann und mit einer Seilwinde mit 2500kg Hubkraft und 60m Seil bestückt ist. 
• Palift mit 15 Tonnen Hubkraft zum Absetzten des Abrollcontainers 
• AB Logistik Wechselpritsche
• Arbeitskorb, Schüttgutgreifer und Holzzange alle inkl. Rotator

Abrollbehälter-Mulde - Logistik mit Mehrwert

AB-Mulden gehören in das in den 2020er Jahren erstellten Logistikkonzeptes des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes. Zunehmende Aufgaben im Bereich Logistik machten diesen Schritt notwendig. Die wechselbaren Großaufbauten erfüllen ihren Einsatzzweck vom Transport für Einsatzmittel, als mobile und lufttransportfähige Löschwasserbehälter, Auffangbehälter bis hin zu Abklingbecken bei KFZ-Bränden. Für diese Quarantäne-Funktion wurden spezielle Mulden entwickelt, die zur Kontamination bzw. Quarantänemaßnahme von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben dienen. Diese Fahrzeuge können in den Mulden abgestellt und überwacht werden. Bei Brandentwicklung können sie auch geflutet werden, um die Fahrzeuge zu kühlen. Eine zusätzliche Entwicklung durch das LFK OÖ mit einem automatischen Überwachungssystem von quarantänisierten Fahrzeugen wurde 2024 zur Reife gebracht und in der Folge an fünf Stützpunkte AB-Mulde übergeben. 

Tunnelstützpunkt

Im Zuge des Ausbaus der Autobahn A9 wurde Mitte der 1990er Jahre die Feuerwehr Windischgarsten als eine der ersten Feuerwehren im Bezirk Kirchdorf mit einem Rüstlöschfahrzeug und Gerätschaften zur Bewältigung von Einsätzen auf der Autobahn ausgestattet. Dieses erste RLF-Tunnel wurde nach 28 Dienstjahren, unzähligen Einsätzen und 28.532 unfallfreien Kilometern, außer Dienst gestellt und durch ein neues Stützpunkt- Fahrzeug des Katastrophenhilfsdienst ersetzt. 

Aufgebaut ist das Fahrzeug auf einem MAN TGM 18.320 und führt 2400 Liter Wasser, sowie 200 Liter Schaummittel mit. Ausgerüstet mit 7 Atemschutz Plätzen für die Besatzung und einem auf dem Dach verbauten, vom Fahrersitz aus zu bedienendem Wasserwerfer, ist das Fahrzeug speziell für Einsätze in Tunnelanlage gerüstet. 

Bei technischen Einsätzen kommen auch hydraulische Rettungsgeräte aus der Serie SMART-FORCE von Weber Rescue Systems, die mit Akkus betrieben werden zur Verwendung. 

Ein 14 kVA leistungsstarkes Notstromaggregat, eine Rettungsplattform, ein oszillierender Monitor (Wasserwerfer), 2 Tauchpumpen und noch eine Vielzahl von weiteren Ausrüstungsgegenständen, machen dieses Fahrzeug zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres Sicherheitskonzepts. 

Atemluftfüllstation

Atemluftfüllstation der FF Windischgarsten

Seit 1999 ist die Freiwillige Feuerwehr Windischgarsten Stützpunkt einer Atemluftfüllstation für den Feuerwehrabschnitt Windischgarsten. Die Anlage wurde von den acht Gemeinden des Abschnitts finanziert und stellt seither eine unverzichtbare Einrichtung für die Einsatzbereitschaft dar.

Zum Einsatz kommt ein Atemluftkompressor des Typs Bauer Poseidon PFU 320 E, der unsere Füllleiste zuverlässig mit Atemluft versorgt. Im Jahresdurchschnitt werden rund 150 Atemluftflaschen befüllt.

Der Kompressor ist mit einem automatischen Filterkontrollsystem ausgestattet. Mit der vorhandenen Füllleiste können gleichzeitig zwei 200-bar- sowie zwei 300-bar-Atemluftflaschen befüllt werden.

Die Atemluftfüllstation ist damit ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheit im gesamten Feuerwehrabschnitt Windischgarsten.

Vollschutzanzüge

Die Feuerwehr Windischgarsten verfügt seit 19XX über mehrere Schutzanzüge der Schutzstufe 3. Seit 20XX ist HBM d. F. Christian Eggl als Stützpunktleiter im Einsatz. Um die Einsatzkräfte bei Unfällen mit gefährlichen oder unbekannten Stoffen bestmöglich zu schützen und eine sichere Abarbeitung der Einsätze zu gewährleisten, ist es erforderlich, die Mannschaft mit Vollschutzanzügen der Schutzstufe 3 auszustatten.

Die technischen Daten der Vollschutzanzüge 

•Interspiro Trellchem VPS-ET VP 1 

•Fremdbelüftungssystem inkl. Kühlung 

•Funktionsanzeige im Sichtfeld bei Fremdbelüftung 

•Gasdichter Vollschutzanzug zum Tragen von Pressluftatmern unter dem Anzug. 

•besonders widerstandsfähig gegen mechanische Einwirkungen und kurzzeitige Flammberührung 

•gasdichter Viton®-Reißverschluss 

•extra große eingeklebte Sichtscheibe, auswechselbare Sicherheitsstiefel 

•Schutzhandschuhsystem mit Schnellwechsel-Bajonettarmringverschluss

•Farbe signalgelb, ca. 7,8 kg. Größe: XXL, Schuhgröße: 46 

LUF 60

Das LUF 60 ist ein ferngesteuertes, kettenbetriebenes Lösch-Unterstützungsfahrzeug, das für die Bekämpfung von Bränden in schwer zugänglichen Bereichen, insbesondere in Tunneln, Tiefgaragen und Industrieanlagen, konzipiert ist und wurde 2005 in der FF-Windischgarsten in Dienst gestellt. Es kann große Mengen Wasser als feinen Wassernebel versprühen, um die Umgebung zu kühlen, und zusätzlich als Großlüfter eingesetzt werden, um Gebäude zu entrauchen und Frischluft zuzuführen. Das Fahrzeug wird mit einer Fernsteuerung über eine Reichweite von bis zu 300 Metern bedient und ist durch seinen Raupenantrieb auch für unwegsames Gelände geeignet.
Das LUF kann bei einem Brand in einem Tunnel, ferngesteuert den Angriffsweg abkühlen, sodass die nachrückende Mannschaft gesichert arbeiten kann.
Der Bediener des LUF ist mit einer Helmwärmebildkamera ausgestattet, um mögliche Hindernisse oder Personen im verrauchten Bereich zu erkennen. Die Wasserversorgung erfolgt über zwei unabhängige C-Eingänge im Heck des LUF. Die Zubringleitungen werden im Einsatzfall nachgezogen (von Hydrant zu Hydrant), um eine ausfallsichere Versorgung sicherzustellen.